Botulinumtoxin ist besser bekannt als Botox® und wird in letzter Zeit häufig angewendet. Es ist einfach zu verabreichen und hat eine vergleichsweise gute Wirkung. Wir verwenden Botulinumtoxin A zur Behandlung von Runzeln und Falten, vor allem im Anfangsstadion. Durch eine Schwächung der Muskulatur kann die darüberliegende Haut nicht mehr zu einer Falte zusammengezogen werden. Es findet als ergänzende oder unterstützende Maßnahme oft Anwendung bei der Behandlung von "Zornesfalten", "Stirnfalten" und sogenannten "Krähenfüßen". Die Behandlung hält zwischen drei und sechs Monaten an. Je länger fortlaufend, Botulinumtoxin A gespritzt wird, desto weniger tritt die Falte wieder hervor.
1989 wurde Botulinumtoxin A von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA offiziell zunächst zur Therapie von muskulär bedingten Augenerkrankungen (Strabismus, Blepharospasmus, …) und im weiteren auch in der ästhetischen Chirurgie zugelassen. Durch die gezielte Schwächung oder Lähmung der Muskulatur verliert er die kontraktile Funktion auf die Haut, wodurch diese nicht mehr zu einer Falte zusammengezogen werden kann. Abhängig vom Ausgangsbefund und der richtig gestellten Indikation können durch - unter Umständen wiederholtes - „Ruhigstellen“ des Hautareals die körpereigenen Reparaturmechanismen die Kollagenbrüche der Haut mehr und mehr ausgleichen, wodurch es zur Abflachung oder gar Verschwinden der tiefen Falte oder Hautfurche kommt.
Wir warnen eindringlich vor dem unkritischen Einsatz von den meisten körperfremden, synthetischen Füllmaterialien, vor allem sog. „permanenten Fillern“. Diese können vom Körper nicht abgebaut werden, wandern zum Teil und verursachen manchmal Fremdkörperreaktionen wie z.B. Granulome, die in größten Problemen enden können. In unserer Klinik verwenden wir ausschließlich bei gezielter Indikation:
Eigenfett und gegebenenfalls Hyaluronsäureprodukte. Letztere hat auf Grund ihrer Abbaubarkeit eine begrenzte Haltbarkeit von ca. 6-12 Monaten. Sie eignet sich zur Unterspritzung feinster Knitterfältchen (zum Beispiel an der Ober-und Unterlippe) oder auch tieferer Falten im Stirnbereich oder nasolabial.
Eigenfett wird beispielsweise zum Aufbau von hohlen, eingefallenen Wangen, tiefen, eingefurchten Nasolabial- oder Stirnfalten, Unebenheiten im Gesicht und zum Aufbau und Formen schmaler Lippen verwendet. Der Patient sollte wissen, dass erfahrungsgemäß und wissenschaftlich mehrfach publiziert im Durchschnitt zwischen 50 und 60 Prozent des injizierten Volumens dauerhaft im Gewebe verbleiben. Eine wiederholte Einspritzung oder Nachkorrektur kann erforderlich sein. Eigenfett erlaubt das kunstvolle Modellieren einzelner Abschnitte im Gesicht.